Fr-Erichsen07-2014Frau E. wirkt wie eine selbstbewusste Seniorin. Sie ist 82 Jahre, vorwiegend selbstständig, und bewegt sich mit ihrem Rollator im Seniorenheim.

Jeden Sonntag nimmt Frau E. mit Freude am Bingo teil und übergibt mir zum Abschluss ein Lekkerlie für Quedo.

Als wir heute Frau E. im Zimmer aufsuchen, damit Quedo sich für das Lekkerlie bedanken kann, freut sie sich sehr über Quedos Besuch.

Frau E. streichelt Quedo, lächelt und berichtet, dass der Hund bei ihrem Mann im Heim , der zu Besuch gekommen ist, schon lange nicht mehr da war. Auf Nachfrage, warum sie nicht bei ihrem Mann im Heim ist, bricht es aus ihr heraus. Frau E. erzählt viel von ihrer Familie, ihren persönlichen Schicksalen und spricht unter Tränen aus, dass sie sich nicht wirklich wohl fühlt im Haus und oft weinen muss.

Mit Therapiehund Quedo im Arm sagt sie, dass sie vor zwei Jahren nicht bereit war, in das Haus ihres Mannes zu ziehen. Warum - das kann sie nicht begründen. Sie besucht ihn regelmäßig. Nun sei aber der Zeitpunkt gekommen für eine Zusammenführung. Dies möchte sie mit ihrer Tochter besprechen.

Was über 60 Jahre zusammen war, sollte man im Alter nicht trennen. Wir wünschen Frau E., dass sie nach Verlust ihrer Wohnung gemeinsam mit ihrem Mann noch viele schöne Jahre erleben kann.

Wie wichtig das Schenken von Zeit, Zuwendung und einfaches Reden für Senioren im Heim sein kann, wird mir bei der Arbeit mit Quedo immer wieder vor Augen geführt.

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